Das diesjährige Schützenfest war für die Tell wieder ein gelungenes Fest. Drei Tage lang waren die Tellaner eine tolle Gemeinschaft. Fast das gesamte Fest über waren alle Tellaner dabei. Selbst Gustav Karrenberg ließ es sich nicht nehmen an der Hand von Traditionskönig Achim Manteufel einige Meter im Schützenzug mitzugehen. Klasse! Auch das bisschen Regen während des Zuges und beim Königsschießen taten dem Spaß und der Freude der Tellaner keinen Abbruch.
Eröffnet hatte die Tell das Schützenfest mit ihrem inzwischen traditionellen Biwak im Garten des Tell-Mitglieds Werner Schellscheidt. Er hatte eigens für den Samstagnachmittag ein Banner anfertigen lassen und über seiner Garage aufgehängt (siehe Fotogalerie). Bei unterhaltsamen Gesprächen, einem kühlen Bier und sehr leckerem Gegrillten verbrachten die Tellaner die letzten Stunden vor dem Festgottesdienst. Ein herzliches Dankeschön von der ganzen Kompanie der Grillmeisterin Christa Schellscheidt. Sie ließ sich von den zahlreichen Wespen nicht beeindrucken.
Nach dem Festgottesdienst hielt Tell-Mitglied Andreas Preuß die Gedenkansprache bei der Totenehrung am Ehrenmal auf der Drupnas. Vom anschließenden Platzkonzert auf dem Marktplatz ging es dann sofort zum Zelt. Nicht alle Tellaner fanden die Entscheidung der Bruderschaft gut, dass Feuerwerk auf den Sonntagabend zu verschieben. Aber nur bis Sonntagabend. Denn der volle Kirmesplatz am Samstag- und am Sonntagabend bestätigte die Verlegung. Die Tell verbrachte den Abend vollzählig im Zelt. Die meisten Tellaner waren von der Musik begeistert.
Der Sonntag begann wie üblich – beinahe jedenfalls. Auch für den Sonntagmorgen hatte sich die Bruderschaft eine Änderung einfallen lassen. Das Schießen begann eine halbe Stunde später. So hatten auch die Tellaner Gelegenheit länger zu schlafen. Bis auf diejenigen, die vom Tambourcorps geweckt werden. Vorsitzender und Tell-König Dirk Steingen holte das einzige Pfand dieses Schützenfestes für die Tell: den rechten Flügel des Ehrenvogels. Hauptmann Peter Böning hatte Pech: zwei Mal holte der Schütze vor ihm das Pfand.
Vom Schießen ging es für die Tell-Kompanie in die EssBar. Dort spielte wieder die Musikgruppe Blechspielzeuch für die Tell auf. Diesmal im Restaurant. Denn das Wetter war zu unstet, um im Biergarten zu essen. Die Tell-Damen kamen natürlich dazu.
Der Schützenzug endete wie im vergangenen Jahr mit einem Regenguss. Da war die Tell aber zum Glück bereits im Zelt. Zur großen Freude aller Tellaner hatte sich Gustav Karrenberg, seit 65 Jahren Mitglied der Bruderschaft und seit der Wiederbegründung der Tell-Kompanie im Jahre 1950 auch Mitglieder der Tell, vor seinem Zuhause in den Zug eingereiht. Arm im Arm mit Tell-Traditionskönig Achim Manteufel ging er einige Schritte mit.
Vom Bunten Abend mit den Swinging Funfares aus Düsseldorf und der herrlichen Aufführung der Jungschützen waren die Tellaner begeistert. Ebenso das abschließende Feuerwerk fand die Zustimmung der Tell-Kompanie.
Der letzte Tag des Schützenfestes begann mit dem Ökumenischen Gottesdienst in St. Anna. Überrascht waren die Tellaner von der ansprechenden Predigt der evangelischen Pfarrerin Susanne Hasselhoff. Das anschließende Frühstück fand erstmals seit vermutlich über 50 Jahren nicht im Bürgershof statt. Die Tell war zurückgekehrt zu ihren Wurzeln: die EssBarr, das ehemalige Hotel Zur Post. Von 1909 bis 1961 war die Gaststätte Zur Post das Stammlokal der Tell-Kompanie.
Armin Manteufel hatte seinen Sohn Tim mit zum Frühstück gebracht. Noch am selben Tag unterschrieb die vierte Manteufel-Generation ihren Antrag auf Mitgliedschaft. Vermutlich der einzige Fall in der Tell-Geschichte, dass vier Generationen in der Kompanie vertreten waren. Die Tell freut sich über den jungen Nachwuchs.
Beim Königsschießen hielten sich die Tellaner zurück. Sie freuten sich aber mit den beiden erfolgreichen Schützen – Frank Bensberg als König und Marius Werner als Kronprinz – über den gelungenen und spannenden Wettkampf.
Am Abend war die Tell selbstverständlich geschlossenen beim Krönungsball im Festzelt. Vorsitzender Dirk Steingen und sein Stellvertreter Andreas Preuß überreichten im Namen der Kompanie den neuen Majestäten ein kleines Geschenk.