So feiert die Tell Schützenfest (1)

Vom 17. bis 20. August feiert die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Lintorf 1464 ihr Schützenfest mit Kirmes, Feuerwerk, Umzug, Festmesse und Königsschuss. Bereits am Sonntag, 12. August, findet der Möschesonntag statt, mit dem das Schützenfest angekündigt wird. Doch wie feiert die Tell-Kompanie das große Fest?

„Wir beginnen das Schützenfest mit einer Versammlung am Freitag vor Möschesonntag in unserem Stammlokal“, so Tell-Vorsitzender Dirk Steingen. Dort werden der Ablauf und alles Organisatorische für das Schützenfest besprochen. „Wichtig ist zum Beispiel wer die Kuchen für den Seniorenkaffee am Schützenfestsamstag backt“, so der Vorsitzende. Aber auch die Frage, wer am Möschesonntag auf dem Bierwagen steht. Hier stellt die Tell immer zwei Mann.

Doch eigentlich beginnt das Schützenfest alle zwei Jahre noch etwas eher. „Dann muss nämlich die Tell-Kompanie die Wimpel vom Bürgershof bis zur Sparkasse im Wechsel mit den Prinz Eugenern aufhängen“, so Steingen. In dem anderen Jahr muss die Tell die Wimpel wieder abnehmen.

Vor Möschesonntag muss natürlich auch noch einmal die Schützentracht in Ordnung gebracht werden. Schließlich will die Tell-Kompanie ein gutes Bild im Dorf abgeben. „Seit vielen Jahren ist der Hut ein Dauerthema bei uns“, schildert der Vorsitzende den dauernden „Kampf“ mit der ungeliebten Kopfbedeckung. Vor Jahren wurde entschieden, dass der Hut nur noch zum Festzug am Sonntag getragen wird. „Aber jedes Jahr kommt die gleiche Frage in der Versammlung: „Wann müssen wir den Hut anziehen“, ergänzt Tell-Geschäftsführer Walter Perpéet.

Am Möschesonntag treffen sich die meisten Tellaner gegen 10:30 Uhr an der Drupnas. Von dort zieht die Bruderschaft gemeinsam zum Schützenplatz, wo das Biwak stattfindet. Die Leute vom Brasselkommando sind bereits ab 10 Uhr auf dem Schützenplatz. Die Bierwagen werden geöffnet, der Grill angeworfen und der Schießstand für das Gästeschießen vorbereitet. Die meisten Arbeiten werden allerdings schon Samstagvormittag erledigt. „Schütze zu sein, bedeutet auch viel ehrenamtliche Arbeit“, so Perpéet. „Aber das ist das Schöne an der Bruderschaft, dass jeder hilft.“ Das Brasselkommando muss natürlich am Sonntagabend noch alles wieder abbauen.

Der Bericht wird fortgesetzt.