Felix Schulze schreibt aus Afghanistan

„Wir gehören zu den Kräften, die andauernd irgendwo draußen Einsätze haben“, schreibt Felix Schulze aus Afghanistan. Erst kürzlich geschah im Einsatzgebiet seiner Einheit ein Selbstmordattentat. Dem Anschlag fielen 37 Einheimische zum Opfer, 51 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

„Uns geht es aber soweit gut“, beruhigt er in seiner Nachricht. Im Augenblick sei viel los, da in Afghanistan jetzt das Neujahrsfest bevorstehe. Die Bundeswehr und ihre Verbündeten erwarteten daher eine „Frühjahrsoffensive“ der Aufständischen.

Immer wieder wechselten sich sieben- bis zehntägige Einsätze mit Erholungsphasen im Feldlager ab. Besonders ungewohnt aber sei, dass sie das Weltgeschehen sowohl im Lager wie auch draußen im Einsatz oft nur verspätet verfolgen könnten. „Die Zeitungen, die manchmal hier ankommen, sind meistens eine Woche alt“, berichtet Schulze.

Auch das Feldradio funktioniere im afghanischen Gebirge nicht immer. Das Wetter schlage häufig sehr rasch um und dann sei der Empfang mal wieder unterbrochen. „Die Katastrophe in Japan haben wir erst relativ spät mitbekommen“, so Schulze.